Minimal-invasive Therapie
Die minimal-invasive Therapie unterscheidet sich von der konventionellen Chirurgie durch die endoskopische minimal-invasive Zugangsart und den Einsatz spezieller Instrumente und Techniken.
Ziel der minimal-invasiven Chirurgie ist die Reduktion des Traumas beim Zugang und bei der Operation. Im weitesten Sinne ist jedes Verfahren, welches minimale Traumen und Narben setzt, als minimal-invasive Chirurgie zu betrachten.
Die minimal-invasive Chirurgie hat folgende Vorteile
- durch kleine Zugänge (Hautschnitte) deutlich weniger Schmerzen nach der Operation; dadurch schnellere Mobilisation und Belastbarkeit, kürzere Krankenhausaufenthalte, schnellere Rückkehr zum "normalen" Leben, bessere kosmetische Ergebnisse
- durch technische Neuerungen in den letzten Jahren intraoperativ bessere Sicht gegenüber früher; dadurch laut neuesten Studien verlängertes Gesamtüberleben durch laparoskopische Operationsmethoden bei Darmkrebs
- weniger Folgeschäden, wie z.B. Narbenbrüche, bei teilweise besseren Zugangswegen
Operationsmöglichkeiten (laparoskopisch)
- Diagnostische Laparoskopie (Abklärung unklarer Befunde)
- Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie)
- Entfernung des Wurmfortsatzes (Appendektomie)
- Lösen von Verwachsungen (laparoskopische Adhäsiolyse), die durch Voroperationen oder Entzündungen verursacht wurden
- Bauchwandbrüche (Leistenhernie, Nabelbruch, Narbenhernie) mit Netzeinlage
- Antirefluxchirurgie (bei Sodbrennen), Fundoplicatio nach Nissen oder Toupet, Hiatoplastik, Gastropexie
- Colon- und Rektumchirurgie: sowohl entzündlich (Sigmadivertikulitis) als auch maligne (bösartig) mit Entfernung des Sigmas / Rektums
- Leber- und Milzzystenresektion sowie Peritonealzystenresektion
- Notfall-Laparoskopie bei Verletzungen der Bauchorgane